Schenkt man der allseits bekannten Redensart „history repeats itself“
glauben, kann man davon ausgehen, dass sich nach Ablauf eines
Jahrzehnts in Abhängigkeit von der jeweiligen Branche etwas ganz
bestimmtes wiederholt. Sehr oft beobachtet man dies bei Fehlern, die
beispielsweise in Geräten oder auch Software immer wieder auftreten
oder ganz besonders auch in der Modebranche und natürlich auch in der
IT-Welt bzw. Spiele-Industrie bei Computern und Konsolen. Man möchte
annehmen, dass die alten Spiele, wie man sie vor mehr als 10 Jahren auf
irgendwelchen altertümlichen Maschinen wie dem Atari, C64 oder Amiga
daddelte, heutzutage nicht den Hauch einer Chance gegen die
Grafikwunder aktueller Spiele haben.
Doch
da täuscht man sich gewaltig, wie die kürzlich vorgestellte Linux Game
Konsole „Pandora“ beweist! Dieses neue Linux-OpenSource Gerät soll als
Konkurrenz zum Nintendo DS und der Playstation Portable ins Feld
geführt werden und zusätzlich die Funktionalität eines Mini-PCs und
eines PDAs besitzen. Man könnte also sagen, dass es sich um einen
Spielkonsolen- bzw. PDA/Mini-PC Hybriden handelt. Die Pandora
Entwickler haben bereits funktionsfähige Emulatoren für die
Playstation, den Amiga und den Sega Mega Drive vorzeigen können, was
alle „Oldschool-Gamer“ unter der wachsenden Fangemeinde sehr erfreuen
wird.
Zu den technischen Finessen zählen Ausstattungsmerkmale
wie 128 MB RAM, 256 MB Onboard Flash-Memory, ein 600 MHz starker
TI-OMAP3530 Prozessor mit etwaigem Übertaktungspotenzial, eine PowerVR
GPU welche OpenGL 2.0 beherrscht und ein 4.3 Zoll großes Touchscreen
LC-Display, dass mit einer Auflösung von 800 x 480 Bildpunkten glänzen
kann. Dazu kommen dann noch 2 SDHC-Slots zum Aufrüsten der
Speicherkapazität auf bis zu 64 GB und 2 USB 2.0 Ports zum Laden der
Pandora und zum Anschluss diverser Peripherie. Natürlich hat das Gerät
integrierte Wi-Fi Funktionalität, damit man auch unterwegs nicht auf
seine beliebten Online-Aktivitäten verzichten muss. Ein nettes Gimmick
ist der ebenfalls vorhandene TV-Output über S-Video, mit dem man die
Möglichkeit erhält, seine Pandora an einen Fernseher anzuschließen.
Ein
4000 mAH starker Akku stellt eine Betriebsdauer von ca. 10 Stunden
sicher. Das Exterieur des „Hybriden“ ist mit 14cm Breite, ca. 8 cm
Länge und ca. 3cm in der Höhe wirklich sehr handlich geraten und eignet
sich deshalb geradezu für ein Spielchen unterwegs. Seit dem 01. Oktober
ist dieses kleine Ding nun auch endlich Online für einen Preis von ca.
250 € vorzubestellen. Da die ersten 2000 Pandora-Boxen in ca. 6 Stunden
verkauft waren, denkt man jetzt darüber nach, die ursprünglich erste
Charge von 3.000 Geräten um 1.000 auf voraussichtlich insgesamt 4.000
zu produzierende Geräte aufzustocken und den Fans somit das Warten auf
die startende Massenproduktion in 2009 etwas zu verkürzen.
Das
die Pandora durchaus das Zeug zum Mega-Hit hat, beweisen die zügigen
Bestellungen und die Tatsache, dass Programmierer ohne etwaige Lizenzen
berappen zu müssen sofort für die Konsole entwickeln können, da alle
benötigten Bibliotheken als OpenSource Software vorliegen. Für alle
Pandora-Interessierten, empfiehlt sich die Homepage, welche man unter
openpandora.org erreichen kann. Weiterführende Infos findet Ihr übrigens auch bei
Wikipedia. Ein Online-Shop zum Vorbestellen des Gerätes kann über
diesen Link erreicht werden.
Wer
Glück hat und unter den ersten 4.000 Bestellern ist, darf
voraussichtlich ab dem 30. November mit seiner eigenen Box der Pandora
ein erstes Spielchen wagen. Alle anderen müssen sich leider noch bis
2009 gedulden um in den Genuss einer eigenen Box zu kommen.
Viel Spaß beim Öffnen der Box der Pandora wünscht
S.n.a.f.u
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