Früher oder später stellt sich jeder Computeranwender, Technik-Freak oder Enthusiast die Frage: Welcher Mainboard-Sockel funktioniert und vor allem harmoniert mit welchem Prozessor? Denn das sind, wie ich kürzlich beim Schrauben an alter Hardware feststellen musste, zwei ganz verschiedene Dinge.

Das neue Jahr ist gerade einmal einen Monat alt und schon gibt es die ersten Neuerungen oder besser gesagt Erneuerungen auf dem Hardware-Markt. Nachdem INTEL zum Ende des letzten Jahres mit der Einführung des Core i7 erneut einmal einen neuen Sockel (Sockel 1366) ins Rennen schickte und damit über kurz oder lang den „alten“ Sockel 775 auf das Abstellgleis verschieben wird, meldet sich nun AMD ebenfalls mit einem „Sockel-Update“ zu Wort. Da der Sockel 775 sicherlich schon etwas betagter ist, aber auch nicht gerade zu den sehr kompatiblen gehörte, wird die Zukunft nun erneut zeigen, welche Firmenstrategie bei den Computerbesitzern am besten ankommt. In der Vergangenheit gab es zwei erkennbare Hauptstrategien der zwei großen Prozessorenhersteller, welche sich über die Zeit auch etabliert haben. Entweder man entschied sich für einen kompatiblen Plattform-Sockel, auf dem eine enorme Bandbreite von Prozessoren ihre Funktion verrichten konnten, oder für einen Hochperformance-Sockel, auf den ich innerhalb eines Chipsatzlebenszyklus immer die aktuellen Prozessoren verbauen konnte, bevor ich zu einem neuen Mainboard greifen musste. Welche der beiden Strategien der jeweiligen Firma zuzuordnen ist, sollte klar zu erkennen sein. Da bei der Sockel-Auswahl jeder Anwender nach seinen eigenen Erfordernissen entscheidet, passt eine der beiden Strategien auf jeden Fall. Ich persönlich befand in der Vergangenheit die Möglichkeit, mehr als 100 verschiedene Prozessoren auf einem Sockel (AM2+) verwenden zu können, für sinnvoller und entschied mich damit für die Strategie der Firma AMD! Aus diesem Grund bin ich auch sehr gespannt, wohin AMD mit der neuen und kurz vor der Markt-Einführung befindlichen AM3-Plattform steuern wird.

Grundsätzlich verändert sich bis auf den Sockel und der Möglichkeit des Einsatzes von DDR3-Speicher nicht sehr viel. Wie man anhand der ersten beiden Mainboards der Firmen Gigabyte und MSI sieht, können seitens der Mainboard-Hersteller zumindest vorerst die selben Chipsätze wie für die AM2+ Plattform verwendet werden.

Somit ist es den Fan's oder auch Liebhabern mit dem Erscheinen der ersten AM3-Prozessoren Ende dieser Woche dann möglich, eine neue und leistungsfähige AMD-Plattform mit DDR3-Speicher zusammenzustellen. In der nächsten Woche bzw. ab dem 09.02 2009 werden dann eine Reihe neuer AM3-Prozessoren in den Handel gelangen. Vorerst werden die beiden Phenom II X3 710 und 720 BE Triple-Core's und 4 neue Quad-Core's die Phenom II X4 805 und 810, sowie der X4 945 und  950 erwartet.

Wie es unter dem Gesichtspunkt Leistung bei den neuen Prozessoren mitsamt der neuen Plattform aussieht, ist hingegen noch nicht näher bekannt. Es darf davon ausgegangen werden, dass sobald die neuen Mainboards und Prozessoren verfügbar geworden sind, zeitgleich auch auf den einschlägig bekannten Hardware-Review Seiten wieder genügend Informationen zum spekulieren und lamentieren bereit stehen werden.

Gelungenes Sockeln wünscht,


S.n.a.f.u

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